BÖHMISCHE DÖRFER – GESCHICHTE EINER REISE INS UNBEKANNTE
/ ČESKÁ VESNICE – PRÍBEH CESTY DO NEZNÁMA


Dokumentarfilm, Deutschland / Tschechien, 2013
78 min., DCP, Farbe & s/w
Premiere: Finale Plzen 2013 / Hofer Filmtage 2013


BÖHMISCHE DÖRFER reflektiert die Entwicklung des dramatischen deutsch-tschechischen Verhältnisses u.a. mit der deutschsprachigen Prager Schriftstellerin Lenka Reinerová und dem amerikanischen Filmregisseur Samuel Fuller, der in den sanften Böhmischen Landschaften seinen ersten Film gedreht hat.

MichelsbergmitKatze

Eine weihnachtliche Familienfeier in Marianské Lázně/Marienbad. Die Großmutter erzählt zögerlich von ihrem deutschen Heimatdorf in Böhmen, das sie seit Kriegsende nie mehr besucht hat. Auftakt einer filmischen Reise in die Vergangenheit und Gegenwart tschechisch-deutschen Zusammenlebens.
Die sanft-melancholische Landschaft Böhmens und die tschechische Grenzregion zu Deutschland. Erinnerungen an die wechselvolle Geschichte zwischen Deutschen und Tschechen im 20.Jahrhundert, an die Greueltaten der deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg und die spätere Vertreibung der deutschstämmigen Bevölkerung aus den böhmischen Dörfern.
Begegnungen mit Menschen, die aus ihrem Leben erzählen : In Michalovy Hory/Michelsberg, hat die deutsche Familie von Bedřich/Fritz Altmann vor dem Krieg eine Mühle betrieben. Als Gutsverwalter einer landwirtschaftlichen Genossenschaft konnte er als Deutscher nach dem Krieg in der Tschechoslowakei bleiben.
Ein schwäbischer Grafiker, der nach der „Samtenen Revolution“ in die tschechische Republik gezogen ist, führt durch sein neues Heimatdorf Hranice/Rossbach.   Begleitet wird er von der jungen tschechischen Schriftstellerin Milena Oda, die in Berlin lebt und in deutscher Sprache schreibt.
Literatur als verbindendes Element zwischen Tschechen und Deutschen. Eine Begegnung mit Lenka Reinerová im Café Slavia in Prag. Sie gehört dort zu den letzten deutsch schreibenden Schriftstellern ihrer Generation und erzählt von der einzigartigen kulturellen Atmosphäre in Prag vor dem Zweiten Weltkrieg und der Bedeutung deutsch-jüdischer Literatur. Sie überlebte den Zweiten Weltkrieg im mexikanischen Exil.
In  Karlovy Vary/Karlsbad wird der erste Film des Regisseurs Samuel Fuller vorgeführt. Aufnahmen von der Befreiung des Internierungslagers Sokolov/Falkenau aus dem Jahr 1945. Dokumente, die Fuller als amerikanischer Soldat mit der Kamera bewahrte.
Im deutschen Sprachgebrauch sind die „Böhmischen Dörfer“ ein Bild und Synonym für das Unbekannte und Fremde. Der Film ist eine Annäherung an die tschechisch-deutsche Geschichte und Gegenwart. Seine Protagonisten erzählen Geschichten von Abschied und Schmerz, von Tod und Tragödie, aber auch von den Freuden und dem Aberwitz des Lebens. Der sprichwörtlich Schweijksche Humor steht ihnen dabei  oft hilfreich zur Seite.

Mit: Anna Cisar, Fritz Altmann, Michaela Bäumlová, Samuel Fuller, Christa Fuller Lang, Samantha & Samira Fuller, Michael Rund, Lenka Reinerová, František Černý, Detlev und Ivana Bertram, Milena Oda, Jan Hýbl


Stab

Buch & Regie: Peter Zach
Kamera & Schnitt: Peter Zach
Ton: Stephan Settele, Peter Zach
Sound Design & Mischung: Christian Willmes, CineImpuls
Colourmatching: Team Werk
Grafik: Dan Neiss
Musik: Vit Polak
Produktion: jana cisar filmproduktion
Co-Produktion: Film & Sociologie


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